Späte Schwärme und Saisonende

Die nasskalte Periode vom Juni/Juli hinterliess doch ihre Spuren. Bei mehreren Völkern kam es zu Umweiselungen und bei warmen Temperaturen zogen dann noch einige Schwärme aus. Die Trachtsaison ist damit und mit dem Abheuen der Wiesen wohl vorüber. In den abgeschwächten Völkern muss darauf geachtet werden, dass der Wassergehalt des Honigs nicht zu hoch ist, sonst ist dieser nicht lagerbar und kann nicht genutzt werden. Dies kann bei intensiven Trachtperioden mit anschliessender Trachtpause und darauffolgenden Schwärmen vorkommen. Der Wassergehalt des Honigs prüft man zuverlässig mit einem Refraktormeter.
Also keine Zeit verschwenden, jetzt heisst es die Völker für den Winter vorzubereiten.

Keep on flying as long as the honey flows!

Die Bienen haben die kühle und nasse Woche gut überstanden. Die Völker gehen gestärkt aus dieser Trachtpause hervor. Wir stellen fest, dass die Völker an Bienenmasse zugelegt haben und den eingetragenen Nektar zu Honig verarbeiten konnten. Es gab auch einige Völker, die eine stille Umweiselung vollzogen haben, z.B. das Referenzwaagvolk. Bei Sonnenschein und warmen Temperaturen herrscht wieder Hochbetrieb.

In den kommenden Tagen wird sich entscheiden, ob die Bienen neue Trachtquellen erschliessen können und ob das Wetter mitspielt.

Ab jetzt richten wir unsere Aufmerksamkeit verstärkt auf den Zustand der Völker. Eine regelmässige Varroakontrolle ist daher angezeigt. Der richtige Zeitpunkt zum Abernten entscheidet über die Qualität der Völker bei der Einwinterung. Wird zu lange gewartet, erfolgt die Varroabehandlung zu spät und die Überwinterungschance der Völker nimmt stark ab. Die Waage unterstützt uns bei der Einschätzung der Trachtverhältnisse und dem Festlegen des Erntezeitpunkts. Der Imker wird zum Risikomanager. In diesem Sinne: Keep on flying as long as hives aren’t jeopardized!