Trachtbetrieb

© Apigenia Blog, 2014

© Apigenia Blog, 2014

Bei bestem Wetter sind unsere Bienenvölker in der Lage das volle Trachtangebot bestens auszunutzen. Die Wanderung am 31. Mai hat optimal gepasst. Schon in den ersten zwei Tagen verzeichnete das Waagvolk respektable Gewichtszuwächse. Damit die Bienen sofort in den Trachtbetrieb umstellen ist ein guter Start besonders wichtig. Aus Erfahrung haben wir festgestellt, dass es bei schlechtem Wetter direkt nach der Wanderung zu vermehrtem Schwärmen kommen kann (zum Zeitpunkt der Wanderung sind die Bienenvölker nahe am Zenit ihrer Entwicklung, bleiben bei schlechtem Wetter viele Bienen unbeschäftigt in den Magazinen kommt leicht Schwarmstimmung auf). Nach kühlem und nassem Wetter am 4. und  5. Juni konnten die Bienen mit dem Eintragen von Nektar in der Woche vor Pfingsten fortfahren. Wir erwarten den Beginn der Alpenrosenblüte für Ende diese Woche. Die Alpenrosenblüte wird das Trachtangebot nochmals erweitern und bei guter Witterung sind unsere Bienen bestens bereit, diese Tracht zu nutzen. Wir bereiten noch einige Leerrähmchen vor um die Honigräume bei Bedarf zu erweitern. Auf keinen Fall möchten wir riskieren, dass die Bienen das Brutnest verhonigen. Dies kann verheerende Auswirkungen auf den Zustand der Völker bei der Einwinterung haben. Es sollte immer genügend Platz vorhanden sein, damit sich ausreichend viele Bienen entwickeln können, um die Generationenfolge aufrecht zu erhalten.

Als Indikator für den Schwarmtrieb der Völker, kontrollieren wir die Drohnenwabe. Sind bestiftete Königinzellen vorhanden, ist das Volk in Schwarmlaune. Ein weiteres Indiz für einen bevorstehenden Schwarm ist, dass die Bienen die Drohnenwabe nicht mehr ausbauen. Aktuell ist der Schwarmtrieb bei unseren Völkern unter Kontrolle abgesehen von Volk 19, welches bereits abgeschwärmt ist. Wir werden das Volk in einer Woche kontrollieren, da es durch den Abgang von mehreren Schwärmen stark geschwächt ist.

Bei der Kontrolle der Drohnenwabe nutzen wir auch die Gelegenheit, verdeckelte Drohnenbrut auszuschneiden und auf Varroa zu kontrollieren. Die Varroabelastung in den Drohnenzellen ist aktuell noch gering. Auch die Kontrolle der Unterlagen ergibt keine Hinweise auf eine erhöhte Varroabelastung.

Wir achten nun auch darauf, dass wir ausreichend viele Völker mit Jungköniginnen nachziehen und ältere Königinnen gegebenenfalls noch ersetzen. Aktuell haben 8 von 20 Völkern eine Königin mit Jahrgang 2014. Unser Ziel ist es, dass bis Herbst mehr als die Hälfte der Völker eine Jungkönigin haben und keine Königin älter als Jahrgang 2013 ist. Völker mit Jungköniginnen bilden die Basis für das nächste Bienenjahr.