Trachtwelle

Seit meinem letzten Post vom 17.06 hat das Waagvolk bis zum 26.06 um über 18kg zugelegt. Dies entspricht einem Tagesschnitt von ca. 2kg. Die Bienen konnten somit die Tracht optimal nutzen. Der Eintrag entspricht dem Nektargewicht sowie Zunahme der Bienenmasse und Eintrag von Wasser und Pollen. Vom Nektar werden noch ca. 60% Wasser entzogen bis daraus Honig entsteht.
BILD 2016:

© Apigenia, 2017

BILD 2017:

© Apigenia, 2017

Die CH-Kästen mit starken Völkern sind teilweise an der Kapazitätsgrenze. Dies birgt eine Gefahr für die Völker, die bei weiter anhaltender Tracht den Brutraum verhonigen. Bei verhonigten Völkern besteht bei der Aufzucht der Winterbienen aufgrund des Mangels an freien Brutzellen die Gefahr, dass die Völker zu schwach einwintern. Zudem wirken sich volle Brutwaben später in der Wintertraube negativ auf den Wärmehaushalt aus. Die Konsequenz sieht der Imker im Frühjahr, wenn er die besten Honigvölker tot ab den verhonigten Brutrahmen wischen kann. Damit dies nicht geschieht, muss für Platz gesorgt werden. Dies erreicht man durch den Ersatz von vollen Honig und Brutwaben mit leeren Mittelwänden oder leeren aufgebauten Waben (Vorgehen beim Referenz Waagvolk, vgl. Gewichtsverlust vom 26.06.2017). Die Daten der Gewichtsmessungen geben uns sehr gute Einblicke über den Zustand der Völker und wir sehen, wo ein Eingriff nötig ist. Zudem können wir auch unseren Zeitplan.

Bei den Magazinkästen kann man den Freiraum via Zugabe eines zusätzlichen Honigraumes viel einfacher und effizienter kontrollieren.

Für die nächsten Tage ist kühleres und nasses Wetter angesagt. Dies gibt den Bienen eine Pause.