Winterruhe und Nachtrag zur Honigernte

Die Bienen sind jetzt in der Winterruhe. Nach einem milden November ist nun die Kälte eingebrochen und die Bienenvölker haben das Brüten eingestellt und sich zur Wintertraube zusammengezogen.
Dies gibt uns etwas Zeit einige Nachträge zu führen. Hierzu einige Bilder zur erfolgreichen Honigernte:

© Apigenia Blog, 2013

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Nach der Entnahme der Honigwaben werden diese im bienendichten Wabenschrank bis zum Schleudern zwischengelagert. Wir achten bei denen Honigwaben besonders auf die Wachsqualität. Bebrütete Waben werden jeweils nach der Ernte eingeschmolzen. Die gelben Honigwaben ohne Pollen oder Brutrückstände sind vor den Wachsmotten geschützt und können ohne zusätzliche Massnahmen über den Winter im Wabenschrank gelagert werden. Ein Zeichen für die ausgezeichnete Qualität des Honigs ist die weisse Wachsschicht mit der die Bienen die Honigzellen überdecken. Wir achten bei der Honigernte darauf, dass mindestens 2/3 der Zellen verdeckelt sind. So ist garantiert, dass der Honig reif ist und abgefüllt im Glas gleichmässig auskristallisieren wird.

Vor dem Schleudern werden die Honigwaben mit einer speziellen Gabel abgedeckelt. Dies geschieht in aufwändiger Handarbeit. Den Helfern wir die Arbeit mit einer süssen Köstlichkeit belohnt.

© Apigenia Blog, 2013

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Honigwabe2

© Apigenia Blog, 2013

Varroabehandlung und Einwinterung

Nach der Honigernte kann nun die Varroabehandlung erfolgen. Die Varroabehandlung sollte bei allen Völkern gleichzeitig durchgeführt werden. Den grössten Teil unserer Völker behandeln wir mit Ameisensäure (kleinere Völker werden mit alternativen Methoden behandelt). Bevor die Varroabehanldung durchgeführt wird, bereiten wir alle Völker so vor, dass die Schwammtucheinlagen, zum Verdampfen der Säure, direkt über dem Brutnest aufgelegt werden können. Die Behandlung wird durch spezielle Bretter mit Gitter und Ausschnitt für die Schwammtucheinlagen stark vereinfacht.

© Apigenia Blog, 2013

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Nun warten wir einen günstigen Tag ab (es sollte nicht zu heiss sein), um früh am Morgen die Ameisensäurebehandlung einzuleiten.

In diesem Jahr sind die Völker in einem guten Zustand. Die Zelldeckel der Brut sind schön gewölbt und weisen keine Flickstellen auf. Die Bienen machen einen gesunden Eindruck und bisher haben wir keine Bienen mit verkümmerten Flügeln beobachtet.

Mit genügend Futterreserven ausgestattet, haben die Völker aufgrund der hohen Bienenmasse und der gesunden Winterbrut gute Voraussetzungen um durch den Winter zu kommen.

Honigernte

Am letzten Wochenende konnten wir den Honig ernten. Die Völker haben gut bis sehr gut gearbeitet und die Honigwaben sind grösstenteils gut mit Honig gefüllt. Zudem hat der Honig den richtigen Reifegrad, was man daran erkennen kann, dass die Bienen den Honig in den Wabenzellen mit einer dünnen Wachsschicht verdeckelt haben.

© Apigenia Blog, 2013

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Die Honigernte mit Bienenfluchten in den Wandermagazinen, welche wir dieses Jahr zum ersten Mal eingesetzt haben, hat sich sehr bewährt. Dabei wird zwischen Honigmagazinen und Brutraum eine sogenannte Bienenflucht installiert. Die Bienen gelangen dann von den Honigmagazinen in den Brutraum, den Weg zurück finden die Bienen aber nicht mehr. Somit entleeren sich die Honigmagazine allmählich von den Bienen. Dies garantiert ein stressfreies Abernten des Honigs für Imker und Bienen.
Nach der Honigernte haben wir die Völker gleich für den Rücktransport an den Winterstandort vorbereitet.

Trachtende

Gemäss den Daten der Waage neigt sich die Tracht dem Ende zu. Trotz heissem Bergwetter registrieren wir für unser Waagvolk keine signifikanten Gewichtszunahmen mehr.

Waage_Trachtende_2407

Das Heu rings um den Bienenstand wurde grösstenteils gemäht und die Alpenrosenblüte ist auf der Höhenlage des Wanderstandes mehrheitlich vorüber. Wir geben den Bienen noch etwas Zeit um den zuletzt eingetragenen Honig zu verarbeiten und den Grossteil der Honigwaben zu verdeckeln. Sind die meisten Waben ganz oder bis 2/3 verdeckelt ist der Honig reif und kann geerntet werden.

Nach dem Abernten werden wir so schnell als möglich die Varroabehandlung einleiten. Sobald das Wetter eine Behandlung zulässt (es sollte nicht zu heiss sein), werden wir diese durchführen. Optisch hält sich die Belastung der Völker durch die Varroamilbe noch in Grenzen. Doch jetzt zählt jede Woche und das richtige Einwintern der Völker hat oberste Priorität damit im nächsten Jahr wieder starke Ertragsvölker zur Verfügung stehen.

Trachtweide

Bei unserer gestrigen Kontrolle der Bienen erwartete uns ein erfreuliches Bild. In den letzten zwei Wochen konnten die Bienen bei gutem Sommerwetter viel Nektar und Pollen eintragen.

© Apigenia, 2013

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Szene: Flugbrett

Nebst einigen abgeschwärmten Völker sind die Völker in einem sehr guten Zustand deren Honigwaben zu einem grossen Teil gut gefüllt sind. Die abgeschwärmten Völker haben wir auf Brut kontrolliert. Bis auf ein Volk sind die Jungköniginnen bereits wieder in Eilage. Dem Volk ohne frisch gestiftete Waben, haben wir zur Sicherheit noch eine Brutwabe mit frischer Brut von einem starken Volk eingehängt. Auch unser abgeschwärmtes Waagvolk (letzer Schwarm war am 08 Juli) verzeichnet immer noch gute Gewichtszunahmen. Allein gestern hat das Volk wieder 1kg an Gewicht zugelegt. Es dient uns als Referenz um auf den Eintrag der anderen Völker und somit auf die Trachtlage zu schliessen.

© Apigenia, 2013

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Noch gibt es genügend Nektarangebot und die Alpenrosenblüte erreicht erst ihren Höhepunkt.

© Apigenia, 2013

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Auch den Jungvölkern im Tal geht es bestens. Die Linden und Kastanienbäume blühten ergiebig und die Völker konnten sich bestens entwickeln. Die Bienen fliegen bis tief in die Abenddämmerung auf die Lavendelblüten im Garten.

© Apigenia, 2013

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Auch die natürlichen Feinde der Bienen wissen dies zu nutzen.

© Apigenia, 2013

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Die Varroabelastung unserer Völker hält sich bisher in Grenzen. Natürliches Schwärmen und die gezielte Schwächung durch Ablegerbildung im Frühjahr sind bewährte Mittel um die Varroapopulation einzudämmen. Trotzdem bereiten wir die Varroabehandlung der Jungvölker jetzt vor um zeitgleich mit unseren Imkerkollegen im Tal die Behandlung der Völker durchzuführen.

Schwarm und Alpenrosentracht

Nach einer längeren Kälteperiode haben die Bienen den Trachtbetrieb wieder aufgenommen. Die Waage zeigt für die letzten zwei Tage beträchtliche Zuwächse an.

© Apigenia, 2013

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Allerdings hat die Kälteperiode auch dazu geführt, dass bei den grossen Völkern die Schwarmlaune geweckt wurde. So verzeichnete die Waage heute kurz nach 13:30 einen raschen Gewichtsverlust von über 1.5kg. Wir haben diesen Schwarm erwartet, da bereits am 28 Juni ein Schwarm das Waagvolk verlassen hat und wieder zurückgekehrt ist. Bei unserer heutigen Kontrolle auf dem Bienenstand, fanden wir dann tatsächlich einen Schwarm vor.

© Apigenia, 2013

© Apigenia, 2013

Der Schwarm war grösser als die 1.5kg Bienen die unser Waagvolk verlassen haben. Es kommt immer wieder vor, dass sich Schwärme vor dem Bienenhaus vereinen.

Der Wetterbericht für die nächsten Tage ist günstig und wir erhoffen uns eine gute Nutzung der Tracht durch die Bienen. Im Simplongebiet erreicht die Blüte der Alpenrose bald ihren Höhepunkt.

Trachtbetrieb

Die Bienen finden derzeit am Wanderplatz ideale Trachtbedingungen vor. Aufgrund der nasskalten Witterung im Mai, kam es auch in der Entwicklung der Alpenflora zu einer Verzögerung. Vergissmeinnicht und Löwenzahn blühen nun aber reichlich und sorgen dank der guten Witterung bereits für ansprechende Zuwächse beim Gewicht. Das Waagvolk hat seit Dienstag über 4kg an Gewicht zugelegt mit Tageszunahmen von teilweise über 1kg.

Waage_1606

Wir rechnen damit, dass die Haupttracht erst in 1-2 Wochen einsetzen wird. Während der Trachtperiode nehmen wir nur wenige Eingriffe an den Bienenvölkern vor. Die Jungvölker werden weiter mit Mittelwänden ausgebaut, dabei wird die Brut kontrolliert. Bei den übrigen Völkern wird der Varroamilbenfall überwacht und stichprobenweise die Bienenbrut kontrolliert.

Wandern

Heute sind wir mit 14 Völkern auf unseren Wanderplatz gezügelt. Bevor die Bienen ausfliegen, verschliessen wir am Morgen die Fluglöcher und beginnen direkt mit dem Transport. Die schweren CH-Kästen laden wir auf einen Raupentransporter um eine Distanz von ca. 40m zu überbrücken. Die leichten Apigenia Magazine können getragen oder auch mit dem Raupentransporter transportiert werden. In zwanzig Minuten sind die Kästen verladen und dies mit minimaler Belastung der Wirbelsäule.

© Apigenia, 2013

© Apigenia, 2013

© Apigenia, 2013

© Apigenia, 2013

Nach 30 Minuten Fahrt erreichen wir unseren Wanderplatz. Die Völker werden ins Bienenhaus gestellt. Ein Imkerkollege bringt weitere Bienenvölker auf den Wanderplatz. Nach ca. 45 Minuten sind alle Völker richtig platziert. Es beginnt zu tagen und wir sind soweit bereit um die Fluglöcher zu öffnen.

© Apigenia, 2013

© Apigenia, 2013

Den Völkern in den Apigenia Magazinen setzen wir gleich am Wanderplatz die Honigräume auf. Die Königinnenabsperrgitter haben wir in den Tagen zuvor bereits aufgesetzt. Mit einem Wassersprüher beruhigen wir kurz die Bienen (welche ohnehin nicht so schnell durch die Absperrgitter krabbeln) und setzen die Magazine über dem Absperrgitter auf den Brutraum. Für 6 Völker benötigen wir für das Aufsetzen der Honigräume lediglich 5 Minuten.

© Apigenia, 2013

© Apigenia, 2013

Die Honigräume inklusive Waben haben wir über den Winter im Wanderstand gelagert. Auf dieser Höhe sind die Honigwaben auf natürliche Weise ohne weiteren Einsatz von Schutzmitteln vor Wachsmotten sicher. Die Waben präsentieren sich in bestem Zustand.

© Apigenia, 2013

© Apigenia, 2013

Nun hoffen wir auf gutes Wetter und reichliche Tracht.

Schwarmalarm

Am 7 Juni ist unser Waagvolk geschwärmt. Anhand der Kurve der Überwachungswaage sehen wir, dass kurz vor 12 Uhr rund 3kg Bienen aus dem Volk geschwärmt sind. Die Kombination von vorangehend schlechtem Wetter, wenig Futter und vielen Bienen im Kasten wird wohl die Schwarmlust der Bienen geweckt haben.
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Der Schwarm sammelte sich an einem Baum in der Nähe des Bienenstandes und konnte gut gefasst werden.

© Apigenia, 2013

© Apigenia, 2013

 

Nach zwei Tagen Kellerhaft, werden wir den Schwarm in ein Apigenia Magazin einlogieren.

Bei unserer heutigen Kontrolle des Waagvolkes stellten wir mehrere bereits verdeckelte Schwarmzellen fest. Zwei gut entwickelte und reife Schwarmzellen (die Zelldeckel wirken bereits etwas papierartig) belassen wir im Volk, die restlichen Zellen brechen wir aus (um Nachschwärme zu verhindern). Aufgrund unserer Kontrolle sind wir auch sicher, dass sich die alte Königin im Schwarm befindet. So wird sich der Schwarm schnell wieder entwickeln und bis im Herbst zu einem wertvollen Volk heranwachsen. Das Muttervolk ist ausserdem immer noch sehr stark und durch die heranreifende Brut wird es den Abgang des Schwarms schnell verkraften. Wir versprechen uns immer noch eine akzeptable Honigernte von diesem Volk. Allerdings werden wir an unserem Wanderplatz ein anderes Volk, welches nicht geschwärmt hat, auf die Waage stellen um bessere Vergleichswerte für unsere Wirtschaftsvölker zu erhalten.

Heute wird noch alles für die morgige Wanderung der Bienenvölker bereitgestellt!

Kontrolle

Wie im Beitrag vom 2. Juni erwähnt, führten wir bei Volk 1 eine Kontrolle auf Weiselrichtigkeit durch. Die Kontrolle hat ergeben, dass mit grosser Wahrscheinlichkeit keine Königin im Volk vorhanden ist (auf der eingehängten Brutwabe wurden mehrere Nachschaffungszellen angesetzt). Deshalb entnehmen wir aus einem Begattungskästchen eine Königin welche bereits in Eiablage ist und setzen diese in einem Zusetzkäfig in Volk 1 ein (die Königin haben wir vorgängig markiert).

© Apigenia, 2013

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Zum Markieren der Königin verwenden wir folgende Instrumente (Zeichnungsleim, einen Zahnstocher, etwas Wachs, Markierungsplättchen, Königinnen-Ansaug- und Markiergerät):

© Apigenia, 2013

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Als erstes wird die Königin gefangen (abgesaugt).

© Apigenia, 2013

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Im zweiten Schritt wird das Markierungsplättchen vorbereitet. Mit dem Zahnstocher, welcher an einem abgebrochenen Ende mit etwas Wachs bestückt wird, nehmen wir das Plättchen auf. Den Zeichnungsleim tragen wir direkt auf die Innenseite des Plättchens auf.

© Apigenia, 2013

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Die Königin wird nun vorsichtig gegen das Schnurgitter des Markiergerätes gedrückt. Diese sollte dabei eine ideale Markierungsposition einnehmen.

© Apigenia, 2013

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Nun kann das Plättchen vorsichtig und zentriert auf das Brustsegment der Königin gedrückt werden.

© Apigenia, 2013

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Markiert belassen wir die Königin rund 2 Minuten im Markiergerät (so kann der Leim trocknen), bevor wir diese wieder zu den Bienen geben.

Szene: Markierte Königin

Wird eine Königin direkt in ein anderes Volk eingesetzt, so verwenden wir dafür einen Zusetzkäfig.